Das (angeblich) kleinste Museum Deutschlands steht in... Glauchau! - Heimstatt findet es im ehemaligen Postenhäuschen der General-Hammer-Kaserne. Dieses bildet mit dem gegenüberliegenden Torbogen die letzten Überreste der ehemaligen Glauchauer Kaserne. Nach mehr als 100 Jahren Geschichte erfolgte der Abriss des großen Kasernen-Komplexes, auf dem sich heute Teile des Rudolf-Virchow-Klinikums befinden. Mit der Nutzung des Postenhäuschens als Museum wurde der Abriss der letzten Überbleibsel des Kasernengeländes verhindert. Die Konzeptionierung des Museums geht auf die Initiative von Schülerinnen und Schülern unseres Gymnasium zurück, die auch die wechselnden Ausstellungen betreuen.
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Zur Geschichte der ehemaligen Kaserne: | |
1914 | Kaserne als "Friedrich-August-Kaserne" erbaut |
1914-18 | teilweise Nutzung zu Kriegszwecken durch kaiserliche Armee |
1922 | Nutzung durch die Polizei |
1927 | Glauchauer Dachdeckerschule bezieht die Reiterhalle |
1928 | Bereitstellung von Räumlichkeiten für das Glauchauer Jugendheim |
1933 | Einrichtung eines NS-Arbeitslagers auf dem Gelände |
ab 1936 | Nutzung durch die Wehrmacht |
1940 | Erweiterung der Kaserne; Umbenennung in "General-Hammer-Kaserne" |
1945 | kampflose Übergabe an amerikanische Soldaten |
ab 1945 | Nutzung durch Rote Armee bzw. GUS-Streitkräfte |
1992 | Abzug der russischen Truppen |
ab 1993 | Militärbrache "GUS-Gelände" |
ab 1996 | Abriss der Gebäude und Sanierung des Geländes |
ab 2000 | Errichtung von neuen Gebäuden auf dem ehemaligen Gelände: Erweiterungsbauten des Krankenhauses, Mehrfelder-Sporthalle, Kindergarten, ... |
Der Torbogen und das Postenhäuschen wurden erneuert und es entstand daraus das „Kleinste Museum Deutschlands“. Die Sanierunsgarbeiten übernahm das Berufliche Schulzentrum „Dr. Friedrich Dittes“ und auch einige Fachleute konnten für das Projekt gewonnen werden. Unsere ehemaligen Schüler Tina Petermann und Alexander Kozak machten es sich zur Aufgabe, die Geschichte der General-Hammer-Kaserne mit Hilfe unseres Geschichtslehrers Herr Schrapps aufzuarbeiten. Auf der Basis der Recherchen konzipierten sie die ersten Ausstellungen des Museums, die sich mit der Kaserne während der verschiedenen Epochen beschäftigten. Die Leistungen und die Ergebnisse, welche sie bei unserer Besonderen Lernleistung erbracht haben, wurden vom „Pegasus-Projekt“ als Preisträger 2010/11 belohnt.
Seither sind im kleinsten Museum verschiedene thematische Ausstellungen zu sehen, die sich mit der Regional- und Stadtgeschichte befassen. Jahrestage historischer Geschehnisse bieten dazu meist den Kontext für die regionalen Ausstellungen.
Ausführliche Informationen auf der Homepage der AG Geschichte (e.V.).